Beitrag des RCDS Leipzig

Wir sind schockiert und sehr betroffen von den Ereignissen, die in den letzten Tagen in den Flutkatastrophengebieten in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sowie in Sachsen und Bayern geschehen sind. Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt allen, die dort Familie, Freunde, geliebte Menschen sowie ihr Zuhause verloren haben.

An dieser Stelle möchten wir aber auch all denjenigen danken, die vor Ort geholfen haben Menschen zu retten und jetzt bei den Aufräumarbeiten helfen. Vielen Dank aus Leipzig!

Besonders möchten wir der Bundeswehr danken, die seit Tagen dort unermüdlich im Einsatz ist. Daran lässt sich erkennen, dass die Bundeswehr an der Seite der Deutschen steht, wenn wir sie brauchen. Deshalb ist es für uns unverständlich, dass die Universität Leipzig die Zivilklausel einführen soll. Trotzdem verlangt das eine Umfrage des StuRas, an der gerade einmal rund 3800 von ca. 29.000 Studenten teilgenommen haben. Davon waren rund 2.900 Studenten für die Einführung, sodass die Umfrage nicht repräsentativ war.

Zivilklausel heißt, dass nur zu nichtmilitärischen Zwecken an Universitäten geforscht werden darf. Es dürfen auch keine Kooperationen mit militärischen Akteuren und Rüstungskonzernen eingegangen werden. Doch ab wann ist Forschung militärisch? Darf militärischer Katastrophenschutz erforscht werden, um diesen zu optimieren und noch mehr Menschen zu retten? Grundlegende Erfindungen wie GPS gehen auf Militärforschung zurück, was beispielsweise auch bei der Flutkatastrophe benötigt wurde. Hätte man dieses nicht mit Forschung unterstützen sollen? Ist es militärisch, wenn z.B. ein Chemiker neue chemische Verbindungen entdeckt, die für Waffen genutzt werden können, aber auch zum Aufbau von Häusern? Genau so undurchsichtig ist es in vielen Bereichen in Bezug auf militärische und zivile Forschung. Wir haben dazu eine klare Meinung: Die Zivilklausel an der Universität Leipzig darf nicht abgeschafft werden! Denn wir brauchen eine starke Bundeswehr mit einer sehr guten Ausstattung, was u.a. auch nur durch unterstützende Forschung der Universitäten gelingen kann.